Im Katechismus der Kirche lesen wir folgende Sätze (Nr. 178 ff):

"Gläubige sind jene, die durch die Taufe Christus eingegliedert und zum Volk Gottes gemacht worden sind. Da sie gemäß ihrer eigenen Stellung am priesterlichen, prophetischen und königlichen Amt Christi teilhaben, sind sie zur Ausübung der Sendung berufen, die Gott der Kirche anvertraut hat. Unter ihnen besteht eine wahre Gleichheit in ihrer Würde als Kinder Gottes.

Aufgrund göttlicher Einsetzung gibt es in der Kirche geistliche Amtsträger, die das Weihesakrament empfangen haben und die Hierarchie der Kirche bilden. Die anderen Gläubigen werden Laien genannt. In beiden Gruppen gibt es Gläubige, die sich durch das Bekenntnis zu den evangelischen Räten der Keuschheit in Ehelosigkeit, der Armut und des Gehorsam in besonderer Weise Gott weihen.

Christus hat die kirchliche Hierarchie eingesetzt, um das Volk Gottes in seinem Namen zu weiden. Zu diesem Zweck hat er ihr Vollmacht verliehen. Die Hierarchie setzt sich zusammen aus den geweihten Amtsträgern: den Bischöfen, Priestern und Diakonen. Aufgrund des Weihesakramentes handeln die Bischöfe und die Priester bei der Ausübung ihres Amtes im Namen und in der Person Christi, des Hauptes. Die Diakone dienen dem Volk Gottes in der Diakonie (im Dienst) des Wortes, der Liturgie und der Liebe."

Nach dem Beispiel der zwölf Apostel, die von Christus miteinander erwählt und ausgesandt wurden, steht die Einheit der Mitglieder der kirchlichen Hierarchie im Dienst der Gemeinschaft aller Gläubigen. Jeder Bischof übt seinen Dienst als Glied des Bischofskollegiums in Gemeinschaft mit dem Papst aus und hat mit ihm teil an der Sorge für die Gesamtkirche. Die Priester üben ihren Dienst im Presbyterium der Teilkirche in Gemeinschaft mit ihrem Bischof und unter seiner Leitung aus.

Hinzu kommt natürlich der Aspekt der Berufung zu solchem Amt. So wie man sich kein Sakrament selbst geben kann, beruft man sich auch nicht selbst in ein geistliches Amt, das -wie oben beschrieben- im Namen Jesu und seiner Kirche den Träger autorisiert und bevollmächtigt, authentisch zu handeln. Wer in sich solche Berufung verspürt, sollte Kontakt aufnehmen mit den entsprechenden Stellen der Diözese oder besser mit dem Ortspfarrer, der hier in jedem Falle der erste Gesprächspartner ist, da er seine "Schäfchen" eigentlich am Besten kennen sollte und gerne weiter vermittelt.